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  • Beitrag zuletzt geändert am:18. September 2023
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Frei­be­ruf­li­cher Gra­fik­de­si­gner* oder Wer­be­agen­tur? Das sind die Unterschiede

Sind Sie auf der Suche nach einer Geschäfts­part­ne­rin oder einem Geschäfts­part­ner, der in Zukunft die visu­elle Gestal­tung also den gesam­ten Fir­men­auf­tritt für Sie gestal­ten soll? Doch Sie wis­sen nicht so recht, ob Sie eine Gra­fik­de­si­gne­rin, eine Wer­be­agen­tur, ein Design­büro oder eine Full-Ser­vice-Agen­tur beauf­tra­gen sol­len – um nur einige Ange­bote zu nen­nen. Dann geht es Ihnen ähn­lich wie vie­len, die im Dschun­gel der Begriff­lich­kei­ten zuneh­mend unsi­cher sind.

Für wen sol­len Sie sich also ent­schei­den? So ein­fach ist das nicht zu beant­wor­ten, denn es hängt von vie­len Fak­to­ren ab. Um Ihnen die Ent­schei­dung leich­ter zu machen, habe ich neue Aspekte unter die Lupe genommen.

Davor mache ich gene­rell noch die Unter­schei­dung zwi­schen Agen­tu­ren und Frei­be­ruf­lern.
Zu den Frei­be­ruf­lern zäh­len Gra­fik­de­si­gner, Web­de­si­gner und Illus­tra­to­ren. Agen­tu­ren sind unschwer am Namen zu erken­nen; also Design­agen­tu­ren, Wer­be­agen­tu­ren, Bran­ding­agen­tu­ren etc. 

Sowohl bei Frei­be­ruf­lern als auch bei Agen­tu­ren gibt es dar­über hin­aus noch Spe­zia­li­sie­run­gen auf Print­me­dien, Cor­po­rate Design und Bran­ding, Mar­ke­ting, Web­de­sign und mehr. Im fol­gen­den Bei­trag wird es aber grund­sätz­lich darum gehen wo die Unter­schiede zwi­schen frei­be­ruf­li­chen Desi­gnern und Agen­tu­ren liegen.

grafik 

1 | Größe und Mitarbeiter

Die Größe ist schnell erklärt. Ein Frei­be­ruf­ler ist exakt eine Per­son. Agen­tu­ren gibt es mit nur drei Mit­ar­bei­tern aber auch mit weit über Hun­dert. Der Durch­schnitt liegt zwi­schen 5 und 20 Mit­ar­bei­tern.
Ist zu Beginn klar, dass das bevor­ste­hende Pro­jekt so umfang­reich sein wird, dass es von einem ein­zel­nen nicht zu schaf­fen ist, dann ist eine Agen­tur die erste Wahl.

Sind Sie sich unsi­cher was das Auf­trags­vo­lu­men angeht, dann rate ich zu einem unver­bind­li­chen Gespräch mit dem Wunschpartner.

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2 | Spe­zia­li­sie­rung und Branchenkenntnis

Sowohl bei Agen­tu­ren als auch bei Frei­be­ruf­lern gibt es Spe­zia­li­sie­run­gen. Es gibt Schwer­punkte wie bei­spiels­weise Bran­ding und Cor­po­rate Design, Inter­net und Digi­tale Medien, Mar­ke­ting und Kon­zep­tion.
Auß­der­dem gibt es Spe­zia­li­sie­run­gen auf Bran­chen, also bei­spiels­weise Agen­tu­ren, die nur Kun­den aus dem Gesund­heits­we­sen betreuen oder Gra­fik­de­si­gner, die haupt­säch­lich für Kun­den in der Musik­bran­che arbeiten.

Ob eine Spe­zia­li­sie­rung auf die eigene Bran­che einen Vor­teil bringt, kann ich pau­schal nicht beant­wor­ten. Wich­ti­ger aus mei­ner Sicht ist es, ob das Ange­bot der Agen­tur oder des Desi­gners zum Auf­trag passt. Ist das Ziel eine neue Web­seite zu erstel­len, dann liegt man beim Web­de­si­gner oder der Inter­net­agen­tur rich­tig.
Für ein neues Logo mit Erschei­nungs­bild kann die Wahl auf einen Gra­fik­de­si­gner oder eine Bran­ding­agen­tur fal­len. Da Werbe- und Full-Ser­vice-Agen­tu­ren eine große Band­breite anbie­ten, wären Sie dort wahr­schein­lich mit bei­den Auf­trä­gen richtig.

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3 | Ser­vice und Angebot

Eine klas­si­sche Wer­be­agen­tur hat durch die Anzahl an Mit­ar­bei­tern ganz klar mehr Ser­vice und Ange­bot als ein ein­zel­ner Gra­fik­de­si­gner. Es gibt Mit­ar­bei­ter für Brie­fing und Ange­bots­er­stel­lung, für Mar­ke­ting, für Gra­fik­de­sign, für Buch­hal­tung, für Pro­jekt­ma­nage­ment, für Text und ggf. noch mehr. Doch die Frage ist: Brau­che ich das alles für mei­nen Auftrag? 

Umge­kehrt stellt sich die Frage: Was mache ich, wenn ich einen Gra­fik­de­si­gner beauf­tragt habe, aber doch noch mehr Leis­tun­gen brau­che wie bei­spiels­weise einen Tex­ter? Dann kön­nen Sie diese Leis­tung auf Sie zuge­schnit­ten mit einen frei­be­ruf­li­chen Tex­ter ergän­zen. Viele Gra­fik­de­si­gner haben des­halb ein Netz­werk, aus dem sie Emp­feh­lun­gen geben kön­nen. So bezah­len Sie nur das was Sie brau­chen und sind über­dies noch frei in der Ent­schei­dung wen Sie beauftragen.

gestaltung 

4 | Preise und Kosten

Der umfas­sende Ser­vice und das große Ange­bot einer Wer­be­agen­tur spie­gelt sich in den Kos­ten wider. Alle Mit­ar­bei­ten­den, die jeder Zeit mit ihrer Fach­kennt­nis zur Ver­fü­gung ste­hen, sind auch Teil der Kos­ten­rech­nung einer Agen­tur. Hinzu kom­men nicht sel­ten reprä­sen­ta­tive Büros in guter Ver­kehrs­lage, deren Miete ein Teil des Hono­rars aus­ma­chen. Als Ver­gleich nehme ich gerne eine Pau­schal­reise in ein 5‑Sternehotel. Da bezahlt man auch alles mit, ob man es nun braucht oder nicht.

Ein Frei­be­ruf­ler hin­ge­gen hat übli­cher­weise keine umfang­rei­chen Fix­kos­ten durch Per­so­nal und Miete und kann ver­gleich­bare Leis­tun­gen in der Regel güns­ti­ger anbie­ten. Bei zu nied­ri­gen Ange­bo­ten wäre ich aller­dings miss­trau­isch, ob das nicht zu Las­ten der Qua­liät geht.

Wenn Sie sich Dienst­leis­tun­gen gerne indi­vi­du­ell nach Bedarf wün­schen, und dafür bereit sind ver­schie­dene Spe­zia­lis­ten zu beauf­tra­gen, dann sind Frei­be­ruf­ler genau die rich­tige Wahl.

layout 

5 | Qua­li­tät und Zuverlässigkeit

Nun stellt sich die Frage: Bekomme ich beim Gra­fik­de­si­gner die glei­che Qua­li­tät und Zuver­läs­sig­keit wie bei einer Wer­be­agen­tur?
Die Ant­wort ist: es kommt dar­auf an….. und zwar auf den Gra­fik­de­si­gner und auf die Wer­be­agen­tur. Das ist nicht anders als in ande­ren Bran­chen. Sie kön­nen 1a Qua­li­tät vom Gra­fik­de­si­gner bekom­men und nur etwas Mit­tel­mä­ßi­ges von einer Agen­tur wie auch umge­kehrt. Die Unter­neh­mens­größe ist kein Indi­ka­tor für Qualität.

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6 | Schnel­lig­keit und Flexibilität

Wie steht es um den Zeit­fak­tor bei der Umset­zung von Auf­trä­gen? Rich­tig 😉, auch das kann man pau­schal nicht sagen. Je umfang­rei­cher der Auf­trag ist, desto wahr­schein­li­cher ist es aber, dass eine Agen­tur dies schnel­ler umset­zen kann. Das liegt daran, dass meh­rere Per­so­nen gleich­zei­tig an dem Auf­trag arbei­ten kön­nen. Wäh­rend das Mar­ke­ting noch das Kon­zept aus­feilt, kann die Gra­fik schon erste Ent­würfe machen. Und wäh­rend Ent­würfe aus­ge­ar­bei­tet wer­den, kön­nen Tex­ter schon Inhalte schreiben.

Die Zeit­frage ist somit auch eine Kos­ten­frage. Zwingt Sie der Zeit­man­gel eine Agen­tur zu wäh­len, wird sich das ver­mut­lich auch im Preis bemerk­bar machen.

Unab­hän­gig davon für wel­chen Part­ner Sie sich ent­schei­den, soll­ten Sie immer genü­gend Zeit ein­pla­nen. Im Nor­mal­fall sitzt kei­ner da, dreht Däum­chen und war­tet bis das Tele­fon klin­gelt und ein Auf­trag rein kommt.

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7 | Erreich­bar­keit und Ansprechpartner

Die­ser Punkt ist ein Kri­te­rium, wel­ches von jedem anders wahr­ge­nom­men und bewer­tet wird.
 Bei einem Frei­be­ruf­ler haben Sie logi­scher­weise nur einen Ansprech­part­ner für alle Ange­le­gen­hei­ten. Ein Infor­ma­ti­ons­ver­lust durch „Flüs­ter­post“ redu­ziert sich also auf ein Mini­mum. Eben­falls kön­nen Sie nicht beim Kol­le­gen lan­den, der von Ihrem Pro­jekt lei­der keine Ahnung hat.
Aller­dings kann es vor­kom­men, dass ein­fach mal kei­ner zu errei­chen ist, weil natür­lich auch andere Kun­den mit der glei­chen Prio­ri­tät betreut wer­den oder gerade ein Pro­jekt die volle Kon­zen­tra­tion braucht.

Einer mei­ner Kun­den ist von einer Agen­tur zu mir gewech­selt, weil es ihm wich­tig ist, dass er immer den glei­chen Ansprech­part­ner hat, der stets auf dem aktu­el­len Stand ist.

In einer Wer­be­agen­tur wird ein Anruf aller Wahr­schein­lich­keit nach immer ent­ge­gen­ge­nom­men. Wann und wie schnell das Anlie­gen dann bear­bei­tet wird, ist jedoch variabel.

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8 | Stilrichtung

Eine häu­fige Über­le­gung ist die Frage: Wie weiß ich im Vor­aus, ob mir das Ergeb­nis gefal­len wird. Zu 100% kann man das natür­lich nicht vor­aus­sa­gen. Aber im Vor­feld kön­nen Sie eini­ges beach­ten, um die Wahr­schein­lich­keit zu erhö­hen, dass die Gestal­tung genau pas­send ist.

Refe­ren­zen sind hilf­reich, um zu sehen wel­chen Stil der Desi­gner oder die Agen­tur haben. Bei Gra­fik­de­si­gnern ist der Stil meist gut erkenn­bar. Agen­tu­ren kön­nen durch­aus ver­schie­dene Stil­rich­tun­gen anbie­ten, denn dort arbei­ten oft meh­rere Per­so­nen in der Gra­fik­ab­tei­lung – jeder mit sei­nem Stil.

Wich­ti­ger ist in dem Zusam­men­hang aber die Kom­mu­ni­ka­tion. Weder Agen­tur noch Desi­gner kön­nen füh­len was sie den­ken. Je kla­rer Sie Ihre Vor­stel­lun­gen und Wün­sche äußern, desto bes­ser wird das Ergeb­nis dem ent­spre­chen, was Sie sich erwarten.

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9 | Wohl­füh­len und Vertrauen

Hier kommt der letzte Tipp, den ich Ihnen noch an die Hand geben will:
Ver­ein­ba­ren Sie ein unver­bind­li­ches Gespräch zum Ken­nen­ler­nen. Denn selbst wenn Sie alles abge­wä­gen, kommt es am Ende auf die Men­schen an, mit denen Sie zusam­men­ar­bei­ten wer­den. Ist man auf der glei­chen Wel­len­länge? Ver­tritt man glei­che oder ähn­li­che Werte? Hat man die glei­che Kom­mu­ni­ka­tion?
Für eine ver­trau­ens­volle Zusam­men­ar­beit müs­sen also Kopf und Bauch ein­ver­stan­den sein – von Ihrer Seite aus als auch von Sei­ten der Agen­tur oder des Grafikdesigners.

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Zusam­men­ge­fasst

Es gibt also nicht den rich­ti­gen Desi­gner und nicht die rich­tige Agen­tur, son­dern nur den rich­ti­gen Part­ner, der genau zu Ihrem Unter­neh­men, Ihren Vor­stel­lun­gen und Ihrem Auf­trag passt.
Ich hoffe, dass ich Ihnen die Ent­schei­dungs­fin­dung ver­ein­facht habe und mehr Klar­heit über die Unter­schiede zwi­schen Agen­tur und Gra­fik­de­si­gner schaf­fen konnte.

Wenn Sie mit mir ein unver­bind­li­ches Ken­nen­lern­ge­spräch ver­ein­ba­ren möch­ten, dann fin­den Sie alle Infos dazu auf mei­ner Kon­takt­seite.

*Ich schreibe die­sen Text im Gene­ri­sches Mas­ku­li­num und denke alle mit.

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