Gra­fik­de­si­gner* oder Wer­be­agen­tur? Das sind die Unterschiede
Werbeagentur oder Grafikdesigner beauftragen – das sind die Unterschiede – Vor- und Nachteile

Suchen Sie eine Geschäfts­part­ne­rin oder einem Geschäfts­part­ner für die Gestal­tung Ihres Fir­men­auf­tritts? Doch Sie wis­sen nicht so recht, ob Sie eine Gra­fik­de­si­gne­rin, eine Wer­be­agen­tur, ein Design­büro oder eine Full-Ser­vice-Agen­tur beauf­tra­gen sol­len – um nur einige Ange­bote zu nen­nen. Dann geht es Ihnen ähn­lich wie vie­len, die im Dschun­gel der Begriff­lich­kei­ten zuneh­mend unsi­cher sind.

Für wen sol­len Sie sich also ent­schei­den? So ein­fach ist das nicht zu beant­wor­ten, denn es hängt von vie­len Fak­to­ren ab, die jeder indi­vi­du­ell für sich beant­wor­ten muss. Um Ihnen die Ent­schei­dung leich­ter zu machen, habe ich 9 Aspekte unter die Lupe genommen.

Der Ein­fach­heit hal­ber fasse ich Grafikdesigner*innen, Webdesigner*innen und Illustratoren*innen unter dem Begriff Frei­be­ruf­ler bzw. Desi­gner zusam­men. Zu dem Über­be­griff Agen­tu­ren zäh­len Design­agen­tu­ren, Wer­be­agen­tu­ren, Bran­ding­agen­tu­ren etc. 

Sowohl bei Frei­be­ruf­lern als auch bei Agen­tu­ren gibt es dar­über hin­aus noch Spe­zia­li­sie­run­gen auf Print­me­dien, Cor­po­rate Design und Bran­ding, Mar­ke­ting, Web­de­sign und mehr. Im fol­gen­den Bei­trag wird es aber grund­sätz­lich darum gehen wo die Unter­schiede zwi­schen frei­be­ruf­li­chen Desi­gnern und Agen­tu­ren liegen.

grafik 

1 | Größe und Mitarbeiter

Die Größe ist schnell erklärt. Ein Frei­be­ruf­ler ist exakt eine Per­son. Agen­tu­ren gibt es mit nur drei Mit­ar­bei­ten­den aber auch mit weit über hun­dert. Der Durch­schnitt liegt zwi­schen 5 und 20 Mit­ar­bei­ten­den.
Wenn Sie von Beginn an wis­sen, dass das bevor­ste­hende Pro­jekt so umfang­reich sein wird, dass es von einem Ein­zel­nen nicht zu schaf­fen ist, dann ist eine Agen­tur die erste Wahl.

Sind Sie sich unsi­cher was das Auf­trags­vo­lu­men angeht, dann ver­ein­ba­ren Sie doch ein­fach ein unver­bind­li­chen Gespräch mit dem Wunsch­part­ner. So kön­nen Sie auch gleich raus­fin­den, ob sie sich sym­pa­thisch sind.

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2 | Spe­zia­li­sie­rung und Branchenkenntnis

Sowohl bei Agen­tu­ren als auch bei Frei­be­ruf­lern gibt es Spe­zia­li­sie­run­gen. Es gibt Schwer­punkte wie bei­spiels­weise Bran­ding und Cor­po­rate Design, Inter­net und Digi­tale Medien, Mar­ke­ting und Kon­zep­tion.
Auß­der­dem gibt es Spe­zia­li­sie­run­gen auf Bran­chen, also bei­spiels­weise Agen­tu­ren, die nur Kun­den aus dem Gesund­heits­we­sen betreuen oder Gra­fik­de­si­gner, die haupt­säch­lich für Kun­den im Hand­werk arbeiten.

Ob eine Spe­zia­li­sie­rung auf die eigene Bran­che einen Vor­teil bringt, kann ich pau­schal nicht beant­wor­ten. Zuerst soll­ten Sie dar­auf ach­ten, ob das Ange­bot der Agen­tur oder des Desi­gners zum Auf­trag passt. Ist das Ziel eine neue Web­seite zu erstel­len, dann lie­gen Sie beim Web­de­si­gner oder der Inter­net­agen­tur rich­tig.
Wol­len Sie ein neues Logo und Cor­po­rate Design erstel­len las­sen, kann die Wahl auf einen Gra­fik­de­si­gner oder eine Bran­ding­agen­tur fal­len. Und natür­lich gibt es auch die, die alles anbie­ten. Schauen Sie sich am bes­ten die Refe­ren­zen und Pro­jekte, um ein Gefühl dafür zu bekom­men, wo die Schwer­punkte jeweils liegen.

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3 | Ser­vice und Ange­bot bei Desi­gnern und Werbeagenturen

Eine klas­si­sche Wer­be­agen­tur hat durch die Anzahl an Mit­ar­bei­tern ganz klar mehr Ser­vice und Ange­bot als ein ein­zel­ner Gra­fik­de­si­gner. Es gibt Mit­ar­bei­ter für Brie­fing und Ange­bots­er­stel­lung, für Mar­ke­ting, für Gra­fik­de­sign, für Buch­hal­tung, für Pro­jekt­ma­nage­ment, für Text und ggf. noch mehr. Doch die Frage ist: Brau­che ich das alles für mei­nen Auftrag? 

Umge­kehrt stellt sich die Frage: Was mache ich, wenn ich einen Gra­fik­de­si­gner beauf­tragt habe, aber doch noch mehr Leis­tun­gen brau­che wie bei­spiels­weise einen Tex­ter? Dann kön­nen Sie diese Leis­tung auf Sie zuge­schnit­ten mit einen frei­be­ruf­li­chen Tex­ter ergän­zen. Viele Gra­fik­de­si­gner haben des­halb ein Netz­werk, aus dem sie Emp­feh­lun­gen geben kön­nen. So bezah­len Sie nur das was Sie brau­chen und sind über­dies noch frei in der Ent­schei­dung wen Sie beauftragen.

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4 | Preise: Sind Wer­be­agen­tu­ren teu­rer als Designer?

Der umfas­sende Ser­vice und das große Ange­bot einer Wer­be­agen­tur spie­gelt sich in den Kos­ten wider. Alle Mit­ar­bei­ten­den, die jeder Zeit mit ihrer Fach­kennt­nis zur Ver­fü­gung ste­hen, sind auch Teil der Kos­ten­rech­nung einer Agen­tur. Hinzu kom­men nicht sel­ten reprä­sen­ta­tive Büros in guter Ver­kehrs­lage. Ver­glei­chen kann man es gut mit einer Pau­schal­reise mit 5‑Sternehotel. Da bezahlt man auch alles mit, ob man es nutzt oder nicht.

Ein Frei­be­ruf­ler hat übli­cher­weise keine umfang­rei­chen Fix­kos­ten durch Per­so­nal und Miete und kann ver­gleich­bare Leis­tun­gen in der Regel güns­ti­ger anbie­ten. Bei zu nied­ri­gen Ange­bo­ten wäre ich aller­dings miss­trau­isch, ob das nicht zu Las­ten der Qua­liät geht.

Wenn Sie sich Dienst­leis­tun­gen gerne indi­vi­du­ell nach Bedarf wün­schen, und dafür bereit sind ver­schie­dene Spe­zia­lis­ten zu beauf­tra­gen, dann sind Frei­be­ruf­ler genau die rich­tige Wahl.

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5 | Qua­li­tät und Zuverlässigkeit

Bekomme ich beim Gra­fik­de­si­gner die glei­che Qua­li­tät und Zuver­läs­sig­keit wie bei einer Wer­be­agen­tur?
Die Ant­wort ist: es kommt dar­auf an … und zwar auf den Gra­fik­de­si­gner und auf die Wer­be­agen­tur. Das ist nicht anders als in ande­ren Bran­chen. Sie kön­nen 1a Qua­li­tät vom Gra­fik­de­si­gner bekom­men und nur etwas Mit­tel­mä­ßi­ges von einer Agen­tur wie auch umge­kehrt. Die Unter­neh­mens­größe ist kein Indi­ka­tor für Qua­li­tät. Schauen Sie doch mal bei den Rezen­sio­nen wie bis­he­rige Kun­den zufrie­den waren.

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6 | Schnel­lig­keit und Flexibilität

Wie steht es um den Zeit­fak­tor bei der Umset­zung von Auf­trä­gen? Auch das kann man pau­schal nicht sagen. Je umfang­rei­cher der Auf­trag ist, desto wahr­schein­li­cher ist es, dass eine Agen­tur dies schnel­ler umset­zen kann, da meh­rere Per­so­nen gleich­zei­tig an dem Auf­trag arbei­ten kön­nen. Wäh­rend das Mar­ke­ting noch das Kon­zept aus­feilt, kann die Gra­fik schon erste Ent­würfe machen. Und wäh­rend Ent­würfe aus­ge­ar­bei­tet wer­den, kön­nen Tex­ter schon Inhalte schrei­ben. Agen­tu­ren kön­nen somit in kur­zer Zeit grö­ßere Auf­trags­vo­lu­men bearbeiten.

Doch beim Zeit­fak­tor geht es auch darum, wie schnell über­haupt mit dem Pro­jekt begon­nen wer­den kann. Im Nor­mal­fall sitzt kei­ner da, dreht Däum­chen und war­tet bis das Tele­fon klin­gelt und ein Auf­trag rein kommt. Darum soll­ten Sie in jeden Fall immer genü­gend Zeit im Vor­feld einplanen.

Es kann also durch aus sein, dass Sie erst mal ein paar Wochen war­ten müs­sen bis Ihr Pro­jekt star­ten kann. Las­sen Sie sich auf jeden Fall einen Zeit­plan geben, damit Sie die wich­tigs­ten Mei­len­steine im Blick haben. 

Wie schnell ein Auf­trag umge­setzt wer­den kann, hängt im Übri­gen auch von Ihrer Mit­ar­beit ab. Wenn ein Gra­fik­de­si­gner oder eine Wer­be­agen­tur lange auf Inhalte und Kor­rek­tu­ren war­ten muss, dann zieht das die Umset­zung unnö­tig in die Länge.

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7 | Erreich­bar­keit: Gra­fik­de­si­gner vs. Werbeagentur

Die­ser Punkt ist ein Kri­te­rium, wel­ches von jedem anders wahr­ge­nom­men und bewer­tet wird.
 Bei einem Frei­be­ruf­ler haben Sie logi­scher­weise nur einen Ansprech­part­ner für alle Ange­le­gen­hei­ten. Ein Infor­ma­ti­ons­ver­lust durch „Flüs­ter­post“ redu­ziert sich also auf ein Mini­mum. Eben­falls kön­nen Sie nicht beim Kol­le­gen lan­den, der von Ihrem Pro­jekt lei­der keine Ahnung hat.
Aller­dings kann es vor­kom­men, dass ein­fach mal kei­ner zu errei­chen ist, weil natür­lich auch andere Kun­den mit der glei­chen Prio­ri­tät betreut wer­den oder gerade ein Pro­jekt die volle Kon­zen­tra­tion braucht.

Einer mei­ner Kun­den ist von einer Agen­tur zu mir gewech­selt, weil es ihm wich­tig ist, dass er immer den glei­chen Ansprech­part­ner hat, der stets auf dem aktu­el­len Stand ist.

In einer Wer­be­agen­tur wird ein Anruf aller Wahr­schein­lich­keit nach immer ent­ge­gen­ge­nom­men. Wann und wie schnell das Anlie­gen dann bear­bei­tet wird, ist jedoch variabel.

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8 | Stil­rich­tung eines Desi­gners oder einer Werbeagentur

Eine häu­fige Frage ist: Wie weiß ich im Vor­aus, ob mir das Ergeb­nis gefal­len wird. Zu 100% kann man das natür­lich nicht vor­aus­sa­gen. Aber im Vor­feld kön­nen Sie Eini­ges beach­ten, um die Wahr­schein­lich­keit zu erhö­hen, dass die Gestal­tung Ihre Erwar­tung erfül­len wird.

Refe­ren­zen hel­fen, um zu sehen wel­chen Stil der Desi­gner oder die Agen­tur haben. Bei Gra­fik­de­si­gnern ist der Stil meist gut erkenn­bar. Agen­tu­ren kön­nen durch­aus ver­schie­dene Stil­rich­tun­gen anbie­ten, denn dort arbei­ten oft meh­rere Per­so­nen in der Gra­fik­ab­tei­lung – jeder mit sei­nem Stil.

Wich­ti­ger ist in dem Zusam­men­hang aber die Kom­mu­ni­ka­tion. Weder Agen­tur noch Desi­gner kön­nen füh­len was sie den­ken. Je kla­rer Sie Ihre Vor­stel­lun­gen und Wün­sche äußern, desto bes­ser wird das Ergeb­nis dem ent­spre­chen, was Sie sich erwarten.

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9 | Wohl­füh­len und Vertrauen

Ver­ein­ba­ren Sie ein unver­bind­li­ches Gespräch zum Ken­nen­ler­nen. Denn selbst wenn Sie alles abge­wä­gen, kommt es am Ende auf die Men­schen an, mit denen Sie zusam­men­ar­bei­ten wer­den. Ist man auf der glei­chen Wel­len­länge? Ver­tritt man glei­che oder ähn­li­che Werte? Hat man die glei­che Kom­mu­ni­ka­tion?
Für eine ver­trau­ens­volle Zusam­men­ar­beit müs­sen also Kopf und Bauch ein­ver­stan­den sein – von Ihrer Seite aus als auch von Sei­ten der Agen­tur oder des Grafikdesigners.

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Zusam­men­ge­fasst

Es gibt also nicht den rich­ti­gen Desi­gner und nicht die rich­tige Agen­tur, son­dern nur den rich­ti­gen Part­ner, der genau zu Ihrem Unter­neh­men, Ihren Vor­stel­lun­gen und Ihrem Auf­trag passt.
Ich hoffe, dass ich mit mei­nem Bei­trag mehr Klar­heit über die Unter­schiede zwi­schen Agen­tur und Gra­fik­de­si­gner schaf­fen konnte.

Oder den­ken Sie schon „Frei­be­ruf­li­che Gra­fik­de­si­gne­rin – passt! Lass uns mal reden!“? Dann ver­ein­ba­ren Sie jetzt ein unver­bind­li­ches Erst­ge­spräch mit mir.  Das geht ganz ein­fach über meine Kon­takt­seite. Ich freue mich Sie ken­nen­zu­ler­nen.
Geht Ihnen das zu schnell? Dann las­sen Sie uns bei Lin­ke­dIn oder bei Insta­gram in Kon­takt bleiben.

Ich schreibe die­sen Text im Gene­ri­sches Mas­ku­li­num und denke alle mit.

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