Mit deinem Social Media Auftritt ist es wie mit allen anderen Medien. Er ist ein Teil von deinem visuellen Erscheinungsbild. Daher ist es wichtig, dass deine Beiträge nicht nur inhaltlich top sind, sondern auch visuell dein Unternehmen widerspiegeln.
Warum ist es wichtig, dass ich mich um ein Design für meine Posts kümmere?
Dein Beiträge für Social Media sollten im gleichen Stil erstellt sein wie alle anderen Medien, die du nutzt. So erreichst du einen hohen Wiedererkennungseffekt.
Für deine Follower hat das nämlich einen ganz praktischen Nutzen. Wenn sie tagtäglich durch ihren Feed in den Sozialen Medien scrollen, werden sie deinen Beitrag sofort erkennen. Sie erkennen dich also aus der Masse heraus auf den ersten Blick.
Und passiert das wieder und wieder, dann baut das bei deinen Followern Vertrauen auf. Sie bekommen durch die Beständigkeit das Gefühl, dass sie sich auf dich verlassen können.
grafik
Welche Vorteile hat ein gutes Betragsdesign?
Eine gute Gestaltung macht es deinen Lesern einfach, die Inhalte mühelos zu erfassen und zu verstehen. Wenn du also Beiträge hast, die mit Leichtigkeit gelesen werden können, dann sprechen sie viel mehr Personen an – einfach nur weil sie gut lesbar sind.
Hast du ein Design, das professionell wirkt, dann wird man das auch von deinem Business denken. Die Einschätzung deiner Kompetenz ist also auch eine ganz andere. Du machst somit auf den ersten Blick einen guten Eindruck.
Außerdem machst du es dir selbst viel leichter, wenn du auf bewährte Vorlagen zurückgreifen kannst. Du sparst viel Zeit und Nerven wenn du dir keine Gedanken mehr über Farben, Schriften oder Grafiken machen musst. So kannst du dich voll auf den Inhalt konzentrieren.
design
Auf was soll ich achten, wenn ich meine Beträge gestalte?
Farben
Verwende immer die gleichen Farben. Stimme dazu 3 bis 5 Farben aufeinander ab. Wenn du schon ein Logo hast, dann sollten die Farben des Logos auch im Farbset enthalten sein. Wichtig ist, dass deine Farben einerseits gut harmonieren und andererseits auch deutliche Kontraste bieten. Deine Farben sollten mindestens einen sehr dunklen Ton für Schrift enthalten also auch einen sehr hellen Ton für Hintergründe.
Fragst du dich warum genau diese Anzahl von Farben? Nun, wenn du nur eine oder zwei Farben verwendest, dann besteht zunehmend die Gefahr mit anderen verwechselt zu werden, die auch genau diese Farben haben. Nimmst du zu viele Farben verlieren deine Posts an Prägnanz und werden eher beliebig.
Schriften
Lege dich auf ein bis zwei Schriften fest. Wähle mindestes eine Schrift aus, die eine gute Lesbarkeit hat. Damit meine ich Schriften für Mengentext wie beispielsweise Arial oder Times New Roman.
Falls du denkst, dass das langweilig sein könnte, sage ich dir: das Gegenteil ist der Fall.
Zunächst hast du selbst mit nur einer Schrift viele Möglichkeiten (dick, dünn, kursiv, groß, klein, farbig,…). Zudem soll die Schift den Text präsentieren und nicht umgekehrt. Perfekt eingesetzt ist die Schrift, wenn man sie gar nicht bemerkt, sondern einfach gerne liest.
Formen
Mit Schriften und Farben hast du schon einiges festgelegt. Zusätzlich kannst du noch wiederkehrende Formen definieren. Das können ganz verschiedene Dinge sein wie ein farbiger Streifen als Kopf- oder Fußzeile, eine Farbfläche hinter Texten, runde Ecken, Linien, ein dezentes Muster, ein bestimmtes Symbol,…. Das könnte ich hier endlos fortsetzen. Achte aber immer darauf, dass du dich auch hier auf weniges beschränkst.
Behalte bei allen drei Themen im Hinterkopf, dass sie die visuelle Botschaft deines Unternehmens unterstützen sollen. Ich nehme es gleich vorweg. Das erfordert einiges an Zeit und strategischen Gedanken, aber es lohnt sich.
typografie
Wie soll ich vorgehen, wenn ich mir Vorlagen für Instagram oder andere Social Media Kanäle erstellen will?
Inspiration sammeln
Als erstes darfst du dir einfach mal ein bisschen Inspiration holen. Schau dich entweder direkt in den Sozialen Medien um oder nutze zum Beispiel eine Suchmaschine und gibt ein was du gestalten willst. Für mich funktioniert die Plattform Pinterest sehr gut.
Notier dir alles was dich anspricht. Scheib ggf. auch auf, was dir gar nicht gefällt. Solche Stichworte können zum Beispiel sein: Farbverlauf, keine Großbuchstaben, freigestellte Fotos, Aufzählungspunkte in Logofarbe, schräge Kanten, leichte Schatten, wenig Text, viel Weißraum… Und BITTE: nur schauen, nicht kopieren.
Falls du schon ein Corporate Design hast, dann kannst du diesen Punkt erheblich abkürzen, denn dann hast du bestimmt schon einiges an Vorgaben, mit denen du arbeiten kannst.
Vorlagenarten festlegen
Überlege dir als nächstes was deine Beiträge und somit deine Vorlagen können müssen. Für welchen Einsatz wirst du sie brauchen? Sind es hauptsächlich Texte, die du posten willst oder wird es bildlastig sein? Hast du oft Grafiken oder Anleitungen, die etwas erklären? Oder sogar von allem etwas?
Schreib dir genau auf was du brauchst und auch in welchem Format (hoch, quer, quadratisch)
Mit diesen Überlegungen kannst du übrigens auch schon vor der Inspiration anfangen. Dann kannst du beim „Inspirationen sammeln“ gezielter schauen.
die erste Vorlage erstellen
Und dann fang einfach mal mit dem Format an, dass du am häufigsten verwenden willst. Nimm dazu einen konkreten Beitrag und setze ihn um. Bist du fertig, frag dich als erstes: Funktioniert das nur für diesen Beitrag oder kann ich diese Art auf viele Inhalte übertragen. Mache nicht den Fehler und nimm für Vorlagen einen Blindtext, denn nur mit echten Texten kannst du herausfinden, ob deine Vorlagen alltagstauglich sind.
weitere Vorlagen ableiten
Hast du es geschafft eine Vorlage zu erstellen, dann ist sie der Ausgangspunkt für weitere Vorlagen. Die Grundstruktur sollte dabei erhalten bleiben. Aber wie wäre es wenn du die Farbe des Hintergrunds variierst? Wenn du eine Textvorlage hast und nun noch eine Bildvorlage brauchst, dann überlege welche Elemente du auch für eine Bildvorlage verwenden kannst.
Wichtig bei allen Variationen ist es, dass der grundsätzliche „Look“ erhalten bleibt. Mache es nicht wie bei der Flüsterpost, bei der am Ende oft was ganz anderes rauskommt und mit dem Ursprung nichts mehr zu tun hat.
Mein TOP-TIPP:
Wenn du deine Beiträge am Desktop, Laptop oder Tablet erstellst, schau dir die Beiträge immer wieder am Handy an. Besonders bei der Schriftgröße und somit der Lesbarkeit, kannst du schnell mal richtig daneben liegen. Auch Kontraste wirken in kleinen Formaten anders.
gestaltung
Kann ich Beitragsvorlagen wirklich selbst erstellen?
Wenn du jetzt laut schnaufst, weil das alles nach so viel klingt, dann empfehle ich dir einmal tief durchzuatmen. Und ich verrate dir, dass das auch eine Grafikdesignerin nicht mal schnell aus dem Ärmel schüttelt. Hinter guten Vorlagen steckt eben einiges an Konzept und Vorplanung.
Doch selbst wenn es für dich erst mal nach einer großen Anstrengung klingt, so wirst du es trotzdem schaffen, wenn du Schritt für Schritt vorgehst. Es erwartet auch keiner (außer dir selbst vielleicht), dass alles sofort perfekt ist.
Das schöne an Instagram und anderen Social Media Kanälen ist aus meiner Sicht, dass niemand dein ganzes Profil von oben bis unten scannt und vergleicht, ob alles einheitlich ist.
Das heißt, wenn du nach einer Zeit merkst, dass deine Vorlagen nicht gut funktionieren, dann pass sie an. Vielleicht ändert sich die Art deiner Beiträge oder es kommt etwas Neues dazu. Auch dann kannst du deine Vorlagen anpassen. Wirf dabei aber nicht gleich das ganze Konzept über den Haufen, sondern justiere nach.
layout
Was kann ich beim Design meiner Posts falsch machen?
Die größten und häufigsten Fehler werden aus meiner Sicht bei der Lesbarkeit von Texten gemacht. Der Kommunikationsdesigner Erik Spiekermann hat mal gesagt „Wenn man es nicht lesen kann, ist es scheiße.“ Damit bringt er es auf den Punkt.
Daher wiederhole ich es auch gerne nochmal: Schau dir deinen Beitrag auf dem Handy an und frage dich ehrlich: Kann man das mit Leichtigkeit lesen?
Ich weiß nicht wie wertvoll und interessant deine Beiträge sind, aber lass es nicht daran scheitern, dass andere deinen Content nur mühsam oder gar nicht lesen können.
Vermeide folgende Fehler bei Social Media Beiträgen:
- zu kleine Schrift
- zu wenig Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund
- lange Texte in Großbuchstaben
- verschnörkelte Schriften für lange Texte
- Schrift auf Bildern oder anderen unruhigen Untergründen
Und natürlich bitte keine Kombination aus diesen Fehlern .
visuelle kommunikation
Zusammengefasst
Es lohnt sich auf jeden Fall sich über die Gestaltung der Social Media Beiträge Gedanken zu machen. Wenn du Instagram nicht nur privat, sondern auch für dein Business nutzt, ist es sogar absolut notwendig, dass dein Profil ein professionelles Erscheinungsbild hat. Ein bestimmtes Muster (Schachbrett, Autobahn,….) ist dafür nicht nötig. Wenn deine Beiträge alle zusammenpassen ergibt sich automatisch ein harmonischer Feed, der professionell wirkt. Aus meiner Sicht hast du so noch den Bonus, dass ein Profil lebendig aussieht. Doch das darf schlussendlich jeder für sich selbst entscheiden.
Am wichtigsten ist eh, dass die Freude dabei nicht verloren geht. Mit guten Vorlagen hat du dafür schon mal eine gute Grundlage, weil du dich voll auf deinen Inhalt konzentrieren kannst.
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Willst du noch mehr zum Thema wissen, dann hör doch mal die Folge 23 vom Podcast „Mit Gelassenheit sichtbar“ von Steffi Müsse an. Wir unterhalten uns darüber wie es gelingen kann, gute Beiträge für Social Media zu gestalten.
https://www.nachtsum2.de/design-instagram-posts
Regelmäßige Tipps findest du übrigens auch auf meinem Instagramkanal.

Toller Art-ikel 😀 Grüße Andreas
Hallo Andreas,
es freut mich, dass dir der Artikel gefällt.
Kreative Grüße
Simone